Der Amazonas

Die Begriffe Amazonien und Amazonas sind nicht, wie so oft gedacht das gleiche. Amazonien ist der tropische Regenwald Südamerikas und zieht sich außer dem brasilianischen Teil in die Nachbarländer hinein. Nach Norden in das Guyana-Schild mit dem englischen und französischen Teil, sowie nach Suriname, wo holländisch gesprochen wird. Im Nordwesten liegt Venezuela und Kolumbien. Im Westen Peru, sowie Bolivien im Südwesten. Alles in allem hat Amazonien etwa die Größe von Europa.
Der brasilianische Teil, übrigens der größte Teil Amazoniens, unterteilt sich in mehrere Staaten. Der größte ist der Staat Amazonas mit der Hauptstadt Manaus, die ca. 2 Millionen Einwohner zählt. Von hier aus starten die verschiedensten Ausflüge, Touren und Expeditionen. Der immergrüne Regenwald lädt mit seiner einzigartigen Fauna und Flora zu wundervollen Amazonas-Abenteuern ein. Der ältere, jetzt zweitgrößte Staat ist Pará und liegt östlich zum Atlantik hin gelegen mit der Hauptstadt Belém, dort ist auch das Mündungsdelta des großen Amazonasflusses.
Weitere Staaten sind Amapá, Roraima, Acre, Rondonia, Teile von Mato Grosso (bekannt durch das Pantanal – Gebiet), Maranhão und Tocantins.
Ungefähr 40.000 km Fluß-Systeme durchqueren Amazonien, von denen ca. 23.000 km schiffbar sind.
Die Flüsse unterteilen sich in drei verschiedene Flußwasserkategorien. Wir unterscheiden in Weißwasser-, Schwarzwasser- und Klarwasserflüsse. Die größten Vertreter sind als Weiswasserfluß der Rio SolimõesAmazonas, als Schwarzwasserfluß der Rio Negro und als Klarwasserfluß der Rio Tapajos, der bei Santarém, ungefähr auf halber Strecke zwischen Manaus und Belém, mit grünlich gefärbten Wasser in den Amazonas eintritt.
Die Flüsse Amazoniens steigen und sinken jährlich. Zu Beginn der Regenzeit im Dezember ist der niedrigste Wasserstand und die Flüsse steigen langsam bis Ende Mai an. Der höchste Wasserstand ist erreicht, die Regenzeit zu Ende und die Flüsse sinken wieder ab bis Ende November. Der Höhenunterschied kann bis zu 10 – 12 Meter, in Extremfällen bis zu 15 Meter erreichen.
Im Jahre 1953 wurde der höchste Wasserstand des Rio Negro im vorigen Jahrhundert erreicht und die Innenstadt von Manaus überflutet.
Im Juni 2009 wurde die Höchstmarke nochmals um wenige Zentimeter überschritten und im November 2010 der niedrigste Wasserstand, bislang 1963, ebenfalls um einiges unterschritten. Trotz alle dem kamen die großen Kreuzfahrtschiffe auch zu dieser Zeit ohne Mühe nach Manaus.
Die neue Brücke, die den Rio Negro auf eine Länge von 5,5 km überquert, wird den direkten Einzugsbereich von Manaus erweitern und die Stadt weiter wachsen lassen. Die Eröffnung ist für 2011 geplant. Im Moment verbinden die beiden Ufer noch die "alten" Fähren, die unplanmäßig die Verbindung darstellen. Somit ist Manaus auf Wachstumskurs und wird auch 2014 als Austragungsort der Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien seine Pforten öffnen.
Der Grundstein für die neue "Amazonas Arena" ist gelegt.

 

amazonasinfo.de